Wie bereits gezeigt, helfen die Medien Ihnen dabei durch politische Werbung, geschicktes Wahlkampfmanagement und andere Bereiche vom Politikmarketing den deutschen Wählern zu zeigen, dass Sie das Land aus seinen Missständen heraus führen und die Krise der Demokratie beenden können. Dabei müssen Sie jedoch im besten Fall genau dort ansetzen, wo die Krise der Demokratie in der heutigen Zeit ihren Ursprung hat, nämlich im Internet.
Durch die freie, beinahe anonym mögliche Meinungsäußerung ist es sehr einfach möglich für Kritiker, extreme Randgruppen und andere Feinde der Demokratie die Krise der Demokratie zu verschärfen und das politische System zu untergraben. Während sich klassisches Politikmarketing und Wahlkampfmanagement auf klassische Verbreitungsformen für die politische Werbung beschränkt hat, ist heute politisches Marketing im Internet ein unverzichtbarer Bestandteil jedes Wahlkampfs. Nachrichten verbreiten sich im Internet weltweit in Sekunden und erreichen jeden tatsächlich interessierten, potentiellen Wähler weit eher als die abendlichen Nachrichten.
Genauso schnell und weitreichend können Sie jedoch politisches Marketing im Internet betreiben. Vor allem Politikmarketing und politische Werbung in den großen sozialen Netzwerken, wie Facebook und Twitter müssen Sie zwingend in ihrem Wahlkampfmanagement mit einbeziehen. Diese öffentlichen Profile kommen dem antiken Forum gleich – einer öffentlichen Diskussionsrunde, in der Sie die Möglichkeit haben einen weitreichenden, persönlicheren Kontakt zu den Wählern aufzubauen und zu pflegen. In Zeiten der Krise der Demokratie schafft ein solches, sehr persönliches, politisches Marketing im Internet nicht nur Nähe zu den Wählern, sondern Sie erhalten auch ein viel größeres Vertrauen.
Durch diesen Glauben an Sie als Person und Politiker entsteht neues Vertrauen in die Politik und an den Deutschen Staat, wodurch letztlich das wichtigste Mittel gegen die Krise der Demokratie gegeben ist. Ihr Politikmarketing und ihre politische Werbung machen es jedoch notwendig politisches Marketing im Internet nicht als reines Mittel zur Selbstinszenierung zu nutzen. Tatsächlich ist es unverzichtbar, dass Sie Ihren potentiellen Wählern den Dialog anbieten. Einseitiges Wahlkampfmanagement ist auch, oder sogar ganz besonders im Internet vollkommen fehl am Platz.
Ob Sie irgendwo im Stadtzentrum im Zuge eines öffentlichen Auftritts an einem Podium monologisieren und Flyer verteilen, oder ob sie einen Account in einem sozialen Netzwerk haben auf Kommentare nicht eingehen und auch noch politische Werbung in Form von eMails versenden, macht absolut keinen Unterschied, denn der Wähler wird nicht als Freund, wie bei Cicero angesehen, sondern ist in Ihrem Politikmarketing lediglich ein Mittel zum Zweck. Ein solches, einseitiges politisches Marketing im Internet sollte bei Ihrem Wahlkampfmanagement von Anfang an ausgeschlossen werden.
Durch eine reine Selbstinszenierung symbolisieren Sie keinesfalls Nähe zum Wähler, gewinnen keine Sympathiepunkte, kein Vertrauen und, ganz besonders, keine Freunde, welche Sie bei Ihrem Wahlkampf unterstützen würden. Durch eine solche Handlungsweise bieten Sie Kritikern mehr Angriffsfläche und tragen am Ende sogar zu einer Verschärfung der Krise der Demokratie bei. Deshalb müssen Sie immer bei der Planung von Wahlkampfmanagement und Politikmarketing daran denken, dass politische Werbung und politisches Marketing im Internet absolut notwendige Mittel sind um die Krise der Demokratie zu bewältigen, dies jedoch nur mit intelligenter Umsetzung funktioniert.